Lausanne Marathon 21.10.2007
Bericht von mir:
Nachdem ich mich Ende Juli 07 entschieden habe einen Marathon zu laufen, begannen die Vorbereitungen zur suche eines geeigneten Laufes für mich.
Anfang August habe ich mich dann nach diversen vergleichen (auch wegen dem flachen Streckenprofil – hahaha) für den Lausanne Marathon am 21.10.2007 entschieden.
In einer ad hoc Entscheidung habe ich mich angemeldet und somit gab es nun kein weg mehr zurück.
Nach Abschluss der Triathlon/Duathlon Wettkämpfe Anfang September, galt es nun sich ein wenig die auf bevorstehenden knapp 42 km vorzubereiten.
Ich habe noch meinem Fussballkollegen Tobias überredet, statt das dritte Mal beim Schwarzwald Marathon mitzulaufen, in diesem Jahr mal mit nach Lausanne zu fahren.
Klaus Loder wurde von mir auch „bearbeitet“, so dass er auch mitfahren „musste“.
Schnell stand fest, dass wir nicht erst am Sonntag zum Lauf Anreisen würden, sondern schon am Samstag um noch ein wenig Sightseeing zu genießen.
Nach 10 Wochen Vorbereitung und ca. 300 km Vorbereitung ging es nun am 20.10.2007 gegen 08:00 Uhr in Weizen los. Tobias und seiner Freundin Fabienne erschienen pünktlich und somit konnte die das Abenteuer „Mein erster Marathon“ starten. Über Waldshut – Brugg – Olten – Bern – Fribourg – ging es nach Vevey. Nach einem Blick auf die Karte wurde festgestellt, dass sich dort in der Nähe ja der Wendepunkt der Marathonstrecke befindet. So war schnell klar wir fahren demzufolge die 21,1 km vom Wendepunkt bis zum Ziel nach Lausanne mit dem Auto ab. Videokamera an und los gings. Nach 5 km auf der Strecke war schnell klar, so eben wie uns durch die Ausschreibung bekannt war, war die Strecke ganz bestimmt nicht. Die Strecke ging immer nur hoch und runter, und wieder hoch und runter usw. Nachdem wir den ersten schock über die Strecke dann überstanden hatten, erreichten wir auch schon Lausanne. Über die Strecke wurde ein einhelliges Urteil gefällt. Flach ist nicht, somit auch nicht einfach. Aber dafür von der Landschaft wunderschön. Auf der einen Seite riesige Weinhänge und auf der anderen Seite der See mit den Alpen im Hintergrund.
Nachdem wir gegen 14:00 Uhr unsere Zimmer im Hotel beziehen konnten ging es auch schon auf die EXPO des Veranstalters zum Empfang der Startunterlagen. Wie von mir, bei den Wettkämpfen in der Schweiz gewohnt lief alles Reibungslos. Nachdem wir unsere unterlagen in Empfang genommen hatten schlenderten wir alle 5 (Vroni und Klaus waren auch eingetroffen) ein wenig über die EXPO. Nachdem wir uns gestärkt hatten mit Käse Salami, Brot und Schokolade aus dem Kanton Jura und Klaus sich neue Laufschuhe gekauft hatte, ging es nun den Zielbereich für den morgigen Tag zu besichtigen.
Dort angekommen stellten wir dann fest, dass das Olympische Museum gerade 200m weg war. Also wir los, durch die wunderschöne Parkanlage des Museums und rein gings. Unterwegs wurden natürlich an diversen Statuen noch Bilder gefertigt. Im Olympischen Museum zückten wir am Einlass unsere Geldbörsen um den Eintritt zu bezahlen. Die junge Frau an der Kasse fragte uns dann ob wir den Marathon laufen würden. Nachdem wir dies bejaht hatten, gab es freien Eintritt für die Läufer. Wir staunten über die Geschichte der Olympischen Spiele sowie über die verschiedenen Fackeln die dort ausgestellt waren.
Nach einem Berglauf gings zurück zum Hotel und mit einem anschließenden McDonalds besuch beendeten wir den Abend, um am Sonntag TOPFIT an den Start gehen zu können.
Nach dem Frühstück fuhren Klaus, Tobi und ich mit dem Auto zum Parkplatz in der Nähe der Duschen. Nachdem wir alles soweit verstaut und uns fast fertig der unnützen Kleider entledigt hatten, ging es wieder den Berg hinauf zum Start.
Ca. 30 min vor dem Start hatten wir diesen dann erreicht. Klaus und Tobi fingen auch sogleich an sich aufzuwärmen. Ich für meinen Teil hatte entscheiden auf Vroni und Fabienne bei unseren Kleidersäcken zu warten.
10 min vor dem Start fanden uns die 2 Frauen gerade als wir zusammen ein letztes kleines Getränk zu uns nahmen. Sogleich ging es nochmals auf die Toilette und dann aber ab zum Start.
Klaus hatte sich entschieden gleich hinter den Spitzenläufern sich einzuordnen. Tobi und ich sortierten uns ungefähr in der hälfte ein. Ca. 3 min vor dem Start stellte sich direkt vor uns eine Gruppe von Japanern mit einer Durchschnittsgröße von 1,50 m.
Die ersten 2 km versuchte ich bei den Läufern um die 4h zu bleiben. Da mir das dann doch etwas zu langsam war, habe ich mich entschieden dann doch zum Luftballon 3:30 h vorzulaufen. Um zu sehen was mit mir passiert. Nach km 8 hatte ich diesen erreicht.
Wir waren eine Gruppe mit ungefähr 15 Läufern wo einige mehr recht als schlecht liefen. Bei jedem Motorrad was vorbeifuhr und eine Kamera dabei hatte ging ein geschubse los, damit jeder auf das Bild konnte. An den Verpflegung ständen ging es dann jedoch immer wieder sehr ruhig zu. So lief ich locker in dieser Gruppe bis zur Halbmarathon Marke. Dort lief ich dann zusammen mit einem anderen, dem war´s wahrscheinlich auch langweilig geworden, 300 m vor zum zweiten Luftballon 3:30 h. Bei km 23 hatten wir diesen dann erreicht. Somit standen dann nur noch 20km auf dem Programm und ich fühlte mich großartig.
Bei der Verpflegung 29,5 km fielen mir dann Klaus seine Worte ein. Marathon besteht aus 30 km Joggen und 10 km Kampf. Er sagte zu mir lauf die letzten 10 km so gut du kannst und gib alles.
Ich erhöhte etwas das Tempo, trotzdem blieb ich immer locker. Es lief super ich fühlte keinen Schmerz und von der Anstrengung fühlte ich auch noch nichts. Bei km 32 freute ich mich diebisch, dass es so gut lief.
Km 34 der ominöse Punkt eines Marathon, wurde mir gesagt. Eine blase am Zeh platze auf und es war ein schönes Gefühl. Leider merkte ich bei km 36 dann, irgendetwas stimmt nicht mit meinem Zeh. Ich hielt an ging ein paar Schritte und musste an der Bordsteinkante meine Zeh etwas nach oben drücken. Nichts desto trotz lief ich dann weiter den ich lag nun auf einer Endzeit von 3:25 h. Leider wiederholte sich das Spielchen bei km 39. Bei km 40 überholte mich dann erste Luftballon 3:30 h und bei km 41 der zweite. Dies fand ich dann doch nicht mehr so lustig.
Trotzdem biss ich nochmal auf die Zähne und lief die 3 km bis Ziel durch. Leider konnte ich nun nicht mehr richtig auftreten, das schmerzte dann doch im Zeh. Die letzten 500m ging es dann nur noch geradeaus um im Ziel gut auszusehen. Also versuchte ich meine schmerzen zu unterdrücken, was mir auch gelang.
Im Ziel angekommen schaute ich auf meine Uhr. Diese zeigte eine ungefähre Zeit von 3:35 h. Super dachte ich eine Zeit mit der ich nie gerechnet hatte.
Nach der Verpflegung ging es zügig zur Gepäckausgabe, da es doch ziemlich kühl war. Nachdem ich sehr schnell meine Sachen bekommen hatte, humpelte ich zu Vroni und Fabienne, die ca. 200m vor der Ziellinie mich nochmals angefeuert hatten.
Nach der ersten Frage wo den Klaus abgeblieben ist (ich hatte zur Hälfte gefühlte 20 min Rückstand) erklärte mir Vroni, das Klaus mach 2:55 h ins Ziel gelaufen ist und sich nun bei der wohlverdienten Massage befindet. Fabienne Interessierte sich dann doch lieber für ihren Tobi. Ich sagte ihr, dass ich ihn bei der Wende kurz vor dem 4 h Luftballon gesehen hatte.
Tobias erreichte dann nach 4:25 h erleichtert das Ziel.
Bei den Duschen erschien auch zufällig auch gleich Klaus und wir machten mein versprechen war, meine restlichen Zigaretten zu vernichten. Es war angedacht diese in den Genfer See zu schmeißen. Aber da wir keine Umweltverschmutzer sind, hat sie Klaus zerrissen und Vroni in den bereitstehenden Papier zu werfen. Natürlich durfte das Foto von diesem Ereignis nicht fehlen.
So endete ein Tag für mich der, dann doch mit behagen angefangen hat, sehr erleichtert.
Eine Meinung hatten wir alle drei dann doch noch zum Abschluss: Es ist eine wunderschöne Strecke für einen Marathonlauf.
Hier die Ergebnisse:
|
Brutto Zeit
|
Brutto Platz
|
Netto Zeit
|
Netto Platz
|
Hälfte
|
Platz
|
Hälfte
|
Platz
|
AK-Platz
|
Klaus Loder
|
2:54.42,4
|
38.
|
2:54.39
|
38.
|
1:20.45
|
19.
|
1:33.57
|
38.
|
13.
|
René Quendt
|
3:35.49,6
|
434.
|
3:34.43
|
429.
|
1:43.25
|
503.
|
1:52.24
|
435.
|
167.
|
Tobias Selb
|
4:27.03,9
|
1002.
|
4:25.52
|
1000.
|
1:55.30
|
857.
|
2:31.33
|
1047.
|
94.
|
Insgesamt erreichten 1421 Läufer/-innen (davon 1192 Männer) das Ziel am Olympischen Museum. Die Siegerzeit betrug 2:12 h.